Ort: Summerstage Central Park, New York
Vorband:

Als Marie-Jose van der Kolk (aka Loona) vor einigen Wochen im Kölner Saturn zu einer Autogrammstunde vorbeischaute, erzählte ein Bericht im Kölner Stadtanzeiger die Geschichte von Joachim und Gerd. Die Zwillinge sind seit Anfang der 90er Jahre große Fans. Genauso wie Markus und Anke, beide Mitte 30. Beide sind ebenso große Fans und Markus verriet dem Stadtanzeiger, dass sie sogar ihre Urlaube nach den Tourterminen planen. Schon viermal reiste er wegen ihren Konzerten extra nach Mallorca.

Fans planen Urlaub nach Tourneedaten

so denn auch die Artikelunterschrift im Kölner Stadtanzeiger. Leute gibt’s!

Wir würden sowas ja auch machen, jederzeit und immer, wenn es unser Budget erlauben würde. Das macht es aber nicht, und so müssen wir uns die Rosinen rauspicken. Pavement sind eine solche Rosine, und da wir nun schon mal in New York weilen, können wir uns auch gleich noch eine weitere Show geben. Es ist die dritte der insgesamt vier Central Park Summerstage Auftritte. Und, was soll ich sagen: Grundsätzlich alles so wie die Konzerte davor. Nette Leute, blauer Himmel, alles in allem ein toller Tag. Klar, die Setlist weist einige Abweichungen auf, und Stephen Malkmus Stimme klingt angekratzt. Kein Wunder, nach der Tortur von vier Konzerten an vier Tagen. (Vor den Shows im Central Park gab es bereits eine in Brooklyn).
Aber es wird im Laufe der nächsten zwei Stunden nicht schlimmer, und so fällt es gar nicht weiter ins Gewicht. Dem guten Konzertabend unter einem lauen New Yorker Stadthimmel stand also mal wieder nichts im Wege. Außer wir uns selbst.

Ein bisschen beeilen müssen wir uns zum Schluß schon, um nichts zu verpassen. Der Italiener am Queens-Broadway ist aber auch zu lecker. Also das Essen dort. Es wäre nicht nett gewesen, überhastet aufzubrechen. Pollo Neapoletana im griechischen Viertel von Queens. Hervorragend! Doch leider fährt die Metro nicht immer dann zeitnah, wenn man sie braucht, und die drei Blocks Fußmarsch laufen sich mit vollem Magen auch nicht fixer.
Aber alles halb so schlimm. Wir kennen den Weg und sind mittlerweile alt genug, um uns von solchen Dingen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Punkt neun würde ja reichen, und Punkt neun nähern wir uns ausreichend gestärkt dem abgeschirmten Gelände im Stadtpark auf der Höhe der 68th Strasse.
Auch dieser Abend ist die Summerstage ausverkauft, auch dieser Abend läßt keine Fanwünsche offen. Und wir sind  nicht die einzigen, die doppelt gebucht hatten. Keith, ein stark bebarter junger Mann stand erneut in der ersten Reihe, und viele andere Gesichter kennen wir bereits vom Dienstag.
Pavement enttäuschen nicht, und so wird dieses, mein vermutlich letztes Pavement Konzert, in allerbester Erinnerung bleiben und der Band den würdigen Gedankenplatz einräumen, den sie verdient hat. Den allerbesten nämlich.
Jungs, macht‘s gut, und vielleicht sieht man sich ja noch einmal. Ich würde mich freuen.

Kontextkonzerte:
Primavera Sound Festival – Barcelona, 27.05.2010

Pavement – Berlin, 19.05.2010

Pavement – Nijmegen, 06.07.2010

Pavement – New York, 21.09.2010

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. carla

    wie ich euch beneide. wie immer toller bericht. also dann! grüßt ny city von mir!

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