Ort: E-Werk, Köln
Vorband: Fionn Regan
Canadians do it better!
Sehr schönes Neo-Hippie Konzert der Kanadierin Leslie Feist. Sie kam mit Band und Sängerinnen Chor, sie befragte das Publikum nach deren Herkunft und erzählte von ihrem letzten Kölner Kater- und Brummschädelkonzert nach einer durchzechten Nacht in Hamburg. Und sie machte Musik.
Auf ihren Alben klingt sie speziell: ruhig, stimmungsvoll, vielschichtig. Live klingt die Leslie Feist Band so, wie es sich für einen großen Konzertsaal gehört: Unnahbarer, glatter, lauter. Dass die musikalischen Details dabei verschwinden, liegt auf der Hand. Wer darauf nicht vorbereitet ist, wird an diesem Abend nicht ganz zufrieden aus der Halle gegangen sein. Ich war nach dem längeren Vorabend auf nichts vorbereitet, Erwartungen hatte ich keine. (Die sollte man vor Konzerten auch nicht haben!) Ich wollte mich einfach berieseln lassen von der Frau, deren Stimme so toll klingt und deren Songs ich aus der Sesamstrasse und der Werbung kenne. Und das ist mir geglückt. Trotz zu spät kommens und trotz unglücklichem Standort in unmittelbarer Nähe einer Getränketheke.
Leider konnte ich nicht bis zum Schluss bleiben.
Im Nachhinein stellte sich dieses Konzert als terminlich sehr ungünstig heraus, ganz absagen wollte ich jedoch nicht. Und bis zur ersten Zugabe klappte es ja. Als ich ging hatte ich nicht das Gefühl, dass mir etwas zu einem komplettes Feist Konzert gefehlt hat. Ein schöner, wenn auch zu kurzer Abend!
Setlist:
01. Undiscovered first
02. A commotion
03. Graveyard
04. How come you Never go there
05. Mushaboom
06. The Circle Married the Line
07. My moon my man
08. I Feel it all
09. So sorry
10. Anti-Pioneer
11. The Bad in each other
12. Pine moon
13. Comfort me
14. Caught a long wind
15. Get it wrong get it right