Ort: Gebäude 9, Köln
Vorband: Johnny Foreigner

Katie Harket (Sky Larkin)

Hallo Deutschland!
In der Vergangenheit haben wir bisher leider immer nur sehr kurze Abstecher nach Deutschland gemacht.
Ab Mittwoch sind wir aber endlich für 5 Headlingshows zurück und können es kaum erwarten. Auf meiner To-Do-Liste stehen u.a. das White Trash in Berlin (ein Muss!), in München dazu kommen, einen Döner zu essen und in Köln in die Bar zu gehen, in der Neil Los Campesinos, Lovvers und ich, beim letzten Mal den Barkeeper dazu genötigt haben, Pop-Punk (vorallem Punk-O-Rama 4 und 5) zu spielen. Johnny Foreigner – momentan meine absolute lieblings Live-Band, wobei ich aber Dananananakroyd leider noch nicht live gesehen habe..) werden uns auf der gesamten Europa-Tour begleiten.
(Doug via Sky Larkin Homepage)

Grüne Schuhe an den Füssen von Katie Harkin, Gesichtverzerrungen des Schlagzeugers Nestor Matthews, die an Filmsequenzen aus den Planet der Affen Filme erinnern, und Cowboystiefel mit Regenbogenmuster.

Wenn das die Erinnerungen an ein gut einstündiges Konzert der Leedser Band Sky Larkin sind, dann spricht dies nicht unbedingt für die Qualität des Vorgetragenen. Nun, dass ist in diesem Fall auch so, zumindest teilweise.
Objektiv betrachtet war der gestrige Abend im Gebäude 9 ein angenehmer Abend. Einer unkritischen Parksituation folgte ein leicht lockeres Stehen im knapp ein Drittel gefülltem Saal zu solider Indiemusik zweier sogenannter Newcomerbands.
Da ich die erste Band, Johnny Foreigner, fast vollständig verpasst hatte (hinterher hieß es, heute waren sie so gut wie nie!), liegt meine vollständige Konzentration auf dem Hauptact.

Sky Larkin sind Schlagzeug, Gitarre, Bass, manchmal auch Keyboard, und eine dieser typischen Indiebands. Die Drei haben gerade ihr erstes Album veröffentlicht und sind auf ihrer ersten eigenen Europatour unterwegs. Grund genug, sich neue Schuhe zuzulegen, dachte sich Bassist Doug Adams, und da Sky Larkin auch Skandinavien einen Besuch abstatten, sollte das Schuhwerk winterhart und fest sein. Das er sich Cowboystiefel kaufte, darüber wundert sich nicht nur Sängerin Katie, die diese nette Geschichte kurz vor Ende des Sets erzählte, sondern sie sorgt auch für vielerlei Spott und Witz, den der „Cowboy“ nun bandintern ertragen muss.

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Die drei haben also Spass, lassen dies alle Anwesenden wissen und spielen eine Stunde lang Musik. Indiepop und / oder amerikanischen Indierock der 90er, wie immer man es nennen mag. Sleater Kinney, die letztes Jahr überhypten Blood Red Shoes, Hole zur Mainstreamphase und auch ein bisschen Tegan & Sara sind Referenzen, die mal mehr, mal weniger gut passen.
Was spannend klingt, entpuppt sich live als wenig abwechslungsreich. Zwischendrin frage ich mich, ob sie diesen Song, den ich gerade höre, nicht vorhin schon gespielt haben. Zu gleichförmig klingen die Stücke, zu austauschbar ist der Gesang. Und doch ist da was, was das Zuhören Wert ist. Ganz genau habe ich das ‚was‘ noch nicht herausgefunden, aber ich merke, ich bin kurz davor.
Unbestritten ist der überaus nette Eindruck, den die Band hinterläßt. 10 Punkte auf der bis zehn reichenden Sympathieskala. Bestimmt waren nicht nur die beiden Iren am Ende sehr angetan vom Auftritt der Band. Sky Larkin haben eine Marke hinterlassen, wenn nicht musikalisch, dann zumindest als Personen.

Setlist:
01. Pica
02. Antibodies
03. One of two
04. Geography
05. Somersault
06. Summit
07. Octopus 08
08. Fossil, I
09. Matador
10. Molten
11. Beeline
Zugabe I:
12. Keepsakes
Zugabe II:
13. Handsome

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