Die österreichische Indie-Pop Szene scheint hierzulande relativ unbeachtet. Also mir kommt es zumindest so vor, ich lese sehr wenig darüber. Und ich muss auch gestehen, dass mir außer Ja, Panik spontan wenig bis gar keine Bandnamen einfallen, die ich nennen könnte. Ich habe zwar hier und dort schon mal ein wenig über österreichische Bands geschrieben, aber das ist schon einige Zeit her und bedarf – nicht nur für mich – eine kleine Wissensauffrischung.
Da ich die letzten Tage in der Mozart Stadt Salzburg verbracht habe (Mozart zähle ich nicht zum aktuellen Indiepop) habe ich die langen Zugfahrten genutzt, um mich ein wenig in diesem Bereich weiterzubilden.
Aufgefallen, und sehr erwähnenswert erscheinen mir vier Bands, die es verdient haben, mehr Aufmerksamkeit zu erhaschen: Ja, Panik, Bernhard Eder, diver und Clara Luzia.
Sie ist meine heimliche Heldin Österreichs. Die Laura Veirs, die Sophie Hunger. Genau wie die beiden Damen haben sich auch Clara Luzia in den Indie-Pop-Folk verliebt. Hinter dem Projekt verbirgt sich hauptverantwortlich die Wiener Singer-Songwriterin Clara Luzia Maria Humpel. Zwei Alben veröffentlicht Clara mit ihrer ersten Band Alalie Lilt zwischen 1999 und 2006, bevor sie es mit ihrem „Soloprojekt“ Clara Luzia versucht. Ihre Songs klingen für mich so, wie ich die Stadt Wien bei jedem Besuch empfinde: nachdenklich und melancholisch. Oh je, das liest sich sehr abgedroschen, ich weiß. Und mit „Morning Light“ gibt es auch ein entsprechende Contra. Aber im Großen und als Rundumschlag kann ich das so stehenlassen. „The waving ones“, „“Heartattack“ oder „Quiet“, bitte durchhören.
Aus dem Zitierkasten:

„Mit ihrem Debütalbum gibt Clara Luzia im April 2006 den Kritikern Anlass zur Begeisterung. Als „die schönste österreichische Indiepop-Platte der letzten Monate“ (Now) bezeichnet man „Railroad Tracks“ unter anderem. Selber beschreibt Clara Luzia ihre musikalischen Erzeugnisse mit romantischeren Worten: Wie „ein Tagebucheintrag, Kindergarten, Tee mit Milch“ klinge ihre Musik und sei beeinflusst von Billie Holiday, Björn Kleinhenz, The Decemberists und Cat Power.
2008 gewinnt Clara Luzia den österreichischen Amadeus Award in der Kategorie FM4 Alternative Act. Der lakonische Kommentar von Clara: „Insgesamt gesehen finde ich den Amadeus an sich aber eher entbehrlich“. “ (Homepage)

Clara Luzia:
Clara Luzia – Gesang, Gitarre
Heidi Dokalik – Cello, Melodica
Ines Perschy – Schlagzeug
Max Hauer – Klavier, Ukulele, Bass

Alben:
2006: Railroad Tracks
2007: The Long Memory
2009: The Ground Below
2011: Falling Into Place

Video:

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