Ich bin überrascht, ich bin sehr überrascht!
Ich habe beamtenmässig akribisch nachgezählt und komme auf 103 gesehene Bands und Künstler im Jahr 2012. Wie habe ich das nur geschafft, neben all dem anderen Kram, der mich im vergangenen Jahr doch so arg beschäftigte? Erst recht wenn ich bedenke, dass ich mit dem Primavera und dem BooBootHook nur zwei Festivals besucht habe.
Ich bin mir selbst ein Rätsel, aber ich weiß auch, dass 103 gesehene Bands ein Dreck gegen das Pensum anderer Menschen ist.
Aber für mich sind das viele, sehr viele sogar. So viele wie seit 3 Jahren nicht mehr. Gerade in den Herbstmonaten quollen die Konzerte aus allen Sälen. Dass sich auf dem ersten Platz der Liste „Konzerte des Jahres“ ein Stadionkonzert platzierte, spricht zum einen für die Band und zum anderen für das durchaus machbare Gefühl, durch eine frühe Anreise und einen guten Stehplatz auch ein Stadionkonzert überschaubar und „intim“ erscheinen zu lassen.
Platz 1: Radiohead – Köln, 15.10.2012

Die xx’e gab es 2012 zweimal. Im Frühjahr und im Herbst. Ohne Zweifel zwei sehr gute Konzerte, letzteres aber durch verschiedenste Umstände das sehr viel bessere.
Platz 2: The xx – Esch-Alzette, 23.11.2012

Stone Roses, zuletzt gesehen Anfang der 90er im halbvollen E-Werk. Nun also wieder. 10 Euro Parkgebühr an der Heineken Arena nahmen wir mit einem müden Lächeln entgegen. An diesem Abend konnte uns nichts schocken, es konnte uns nichts aus unserer grossen Vorfreude herausholen.
Platz 3: The Stone Roses – Amsterdam, 12.06.2012

Mudhoney, Trail of dead, Wild Flag. The year punk broke. Und mit Lee Ranaldo und Stephen Malkmus zwei Männer die zeigen, wie man in Würde altern sollte. Große Vorbilder.

Mudhoney – Primavera Sound Barcelona, 31.05.2012
Stephen Malkmus – Köln, 09.06.2012
Lee Ranaldo – Köln, 04.07.2012
… and you will know us by the trail of dead – Köln, 18.10.2012
of Montreal – Köln, 19.04.2012
The Lemonheads – Esch-Alzette, 27.04.2012
Wild Flag – Köln, 05.02.2012

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