„Did listen to our new album?“ fragte Laura Veirs gestern abend im Gebäude 9, „Did you buy it or did you download it for free? I hope you buy, so we have a chance to survive. I need more than hot dogs and potato chips.“
„Wir kaufen es, natürlich, sofort, und gleich alle Exemplare, die im Saturn liegen, denn wir finden dich nett und möchten, dass es dir gut geht!!!“ möchte man der immer mal wieder so nett ins Publikum schmunzelnden Laura zurufen. Laura Veirs und ihre Band spielen grösstenteils Lieder von der neuen CD Saltbreakers. Die kenne ich nicht, zuhause steht nur das Vorgängeralbum im Regal. Und zugegeben, ich habe es länger nicht mehr gehört, trotzdem hatte ich kurzentschlossen für mich entschieden, heute Abend ins Gebäude 9 zum Konzert zu fahren. Und ich habe mich nicht geärgert. Trotz der unbekannten Stücke war es ein kurzweiliger und amüsanter Abend in einer knapp zur Hälfte gefüllten Halle. Laura erzählte, dass alle Musiker eine Laura Veirsleichte Erkältung haben und sie daher darum bittet, nicht direkt vor der Bühne zu rauchen. Sie erzählte, dass sie leider kein deutsch spricht, aber ein bischen chinesisch als quasi Beweis für ihre Aufgeschlossenheit. „American people are so lazy, because everyone speak english.“ Sie erzählt von erzählt von einem Freund aus Washington State, der ihre Bühnenoutfits mit lustigen Filzstoffen bestickt hat. Laura Veirs Kleid mit Blumen, den Anzug des Schlagzeugers mit einem Sternenhimmel, den des Keyboarders mit Fischen und einer Krake. Das Jacket des Bassisten trägt eine grosse Filzgitarre auf dem Rücken und Schmetterlinge vorne. Sieht alles aus wie frisch aus dem Disneyclub für Kinder, passt aber zur lockeren, lustig fröhlichen unverbraucht klingenden Musik, die im besten Songwriterinnenstil daherkommt. Leichter als Suzanne Vega, folkiger als Lisa Germano (übrigens nächste Woche im Kulturbunker Mühlheim). Hier passt die Musik zur Künstlerin, der man, so ist mein Bühneneindruck, für nichts böse sein kann. Vielleicht liegt’s auch an der schönen Brille.
Interessantes Detail am Rande: Laura Veirs und Band nutzten die gleichen Instrumente wie ihre Vorgruppe Your heart breaks. Die Umbaupause hatte ihren Namen nicht verdient. Umgebaut wurde nämlich nichts.

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