Der Stadtanzeigert schrieb am Montag, der beste Morrissey, den man je gesehen hat. Ich kann das nicht beurteilen, denn ich habe ihn vorher noch nicht live gesehen. Ich habe auch „The Smith“ nie gesehen, obwohl ich 1987 (???) die Chance gehabt hätte, bei einem Klassenkollegen zum Konzert mitzufahren. Da sich aber die Band auflöste, erübrigte sich dies, und überdies haben mich Konzerte damals noch nicht so interessiert. Und die Smith liefen so nebenher. Man erkennt, ich bin schon ein wenig älter, aber genau im Alter der Morrissey-Zielgruppe dieser Tage. Und ich wette, alle könnten solche Geschichten erzählen. Von damals, vom tanzen zu „Panic“, „Ask me“, oder „Bigmouth strikes again“. Mit „Panic“ ging’s auch am Freitag abend los, und sofort huschte ein glückseliges Lächeln über alle Gesichter und die Halle war guter Laune. Überhaupt herrschte eine entspannte Atmosphäre. Selbst im vorderen Bereich (es gab keine extra-Absperrung vor der Bühne) stand es sich gemütlich und locker. Jeder liess seinem Nachbarn den Freiraum, den er auch für sich einfordern würde. Na, ich glaub das liegt am Alter. Da sagt man sich, „ob nun ’nen halben Meter weiter vorn oder nicht, macht den Kohl auch nicht fett.“ Und so war’s okay. Herr Morrissey spielte gut und lange, zog sich zweimal auf der Bühne das Hemd aus (das erste mal bei den Zeilen: „..and imagine someone you physically disprized“. Zufall?) und hatte sichtlich Freude am Spiel.
Ein guter Abend, dieser Abend!

Warten auf Morrissey

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