Mother Love Bone

Die erste Alternative Rock Band der Welt. Behaupte ich mal. Die Band, die den Grunge und das ganze Seattle Ding wahrscheinlich erst möglich gemacht hat.
Beziehungsweise deren Bandauflösung beziehungsweise der viel zu frühe Tod von Sänger Andrew Wood.
Ohne Mother Love Bone kein Pearl Jam und kein MTV- Alternative Rock. Ebneten Green River den Weg, so haben Mother Love Bone daraus eine befestigte Fahrbahn gemacht, die Pearl Jam anschließend zur sechsspurigen Autobahn ausbauten. All das zwischen den Jahren 1985 („Come on down“ EP) und 1991 („Ten“). Fünf, sechs Jahre, die alles Zukünftige so nachhaltig prägten und veränderten.
Aber der Reihe nach.
Nachdem sich Green River 1987 auflösten, suchten Stone Gossard, Jeff Ament und Bruce Fairweather einen neuen Sänger für ihre neue Band. Sie fanden ihn in Andrew Wood, der kurz zuvor die Band Malfunkshun verlassen hatte.
Mark Arm und Steve Turner, die anderen beiden Green River’er, gründeten zusammen mit Matt Lukin und Dan Peters eine Band namens Mudhoney.
Angeblich führen musikalische Differenzen zum Split von Green River. Einfach gesagt: Mark Arm wollte mehr Punk, Stone Gossard und Jeff Ament wollten rocklastigere Songs schreiben. Wer Mudhoney und Mother Love Bone vergleicht, hört, was ich sagen möchte. Genau wie später bei Nirvana und Pearl Jam. Auch zwischen diesen beiden Viechern erhört man die unterschiedlichen Ansätze und Motivationen.
Aber zurück ins Jahr 1989.
Mother Love Bone nehmen ein paar Songs auf, veröffentlichen eine EP („Shine“) und ein Album. „Apple“, so der Titel, erscheint im Sommer 1990, zu einem Zeitpunkt, als Andrew Wood bereits an einer Dosis Heroin verstorben war. Sein Tod bedeutet gleichzeitig das Ende der Band. „Apple“ blieb folgerichtig das einzige Album der Band.
Nachdem Stone Gossard und Jeff Ament mit Eddie Vedder einen neuen Sänger fanden, gründeten sie zusammen mit Mike McCready Pearl Jam.

Mother Love Bone // kurze Kurzbio
– Stil: Rock
– gegründet 1987
– Auflösung 1990

Mother Love Bone // wichtige Mitglieder
Andy Wood (Gesang, Klavier)
Jeff Ament (Bass)
Stone Gossard (Gitarre)
Bruce Fairweather (Gitarre)
Greg Gilmore (Schlagzeug)

Mother Love Bone // Alben
1989 Shine (EP)
1990 Apple

Mother Love Bone // unser Kennenlernen
Singles. Der Film, nicht der Lebenszustand. Ich war sehr beeindruckt von Bridget Fonda, Kyra Sedgwick, dem „Superzug“ und den anderen Geschichten rund um die Singlewohnanlage in Seattle. Also doch ein bisschen Lebenszustandsbeschreibung. Und war Matt Dillon als Citizen Dick Frontmann nicht überragend? („I don’t wanna hear anything negative.“)
Der lokale Soundtrack machte Singles zu einem Generationenfilm, der Kauf der Filmmusik-CD war also Pflicht. Neben bekannten Bands wie Alice in Chains, Pearl Jam, Nirvana und anderen waren auch Mother Love Bone vertreten. „Chloe Dancer/Crown of Thorns“ war bzw. ist ein 8-Minuten-Kracher, der sehr nach Pearl Jam klang und mein Interesse weckte.
Auf einer der nächsten Lüner Plattenbörsen entdeckte ich „Pearl Jam & Andrew Wood – Demos“ ein wenig später die 1992er Zusammenstellung „Mother Love Bone“, übrigens sehr empfehlenswert. Das war’s. Gut so.

Mother Love Bone // Lieblingssong
Chloe Dancer /Crown of Thorns, einer der besten Songs über sieben Minuten ever!

Mother Love Bone // Noch was?!
Nach dem Tod seines Freundes Andy Wood schrieb Chris Cornell zwei Songs („Say Hello 2 Heaven“ und „Reach down“).
Zusammen mit dem Soundgarden-Schlagzeuger Matt Cameron, Jeff Ament und Stone Gossard ging er ins Studio, um die beiden Songs als Single aufzunehmen. Hierbei entstanden eine Reihe neuer Songs, so dass man sich letztendlich entschloss, ein komplettes Album unter dem Namen Temple of the dog zu veröffentlichen. Der leitet sich aus einer Textpassage von Andy Wood ab („Man of golden words“). Da sich die Aufnahmen mit denen von Pearl Jams Ten überschnitten, wurde Eddie Vedder bei dem Song „Hunger Strike“ einfach mit eingebunden.

Mother Love Bone // Links
@ youtube (ganz viel gutes schlechtes Filmmaterial aus dem Jahr 1989)
@ lastfm

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